IT Outsourcing nach Indien: Die größten Herausforderungen und der Weg zum Erfolg (Gastbeitrag von Markus Kasanmascheff – outsourcing4work GmbH)

IT Outsourcing in Offshore-Destinationen ist stark im Aufwind. Dank einer global sehr stark vernetzten Wirtschaft und der flächendeckenden Verbreitung modernster Digitaltechnik sind auch Länder wie Indien leicht erreichbar. Die internationale Zusammenarbeit im Dienstleistungssektor ist daher in den letzten zehn Jahren regelrecht explodiert. (Gastbeitrag von Markus Kasanmascheff – outsourcing4work GmbH)

Dies betrifft vor allem die IT Wirtschaft und den Bereich des Business Process Outsourcings (BPO). Anders als im Warenhandel spielt hier die Entfernung keine große Rolle mehr. Daten können dank preiswerter Cloud-Technologie bequem und schnell online geteilt werden. Technisch ausgereifte Videokonferenztechnik ermöglicht kostengünstige virtuelle Team-Meetings um wichtige Details zu besprechen. Und mit Hilfe der zahlreicher Online-Kollaborationstools – Evernote, Basecamp, Trello, Atlassian Jira, Slack, Proofhub etc. – lassen sich auch komplexe Workflows dezentral effizient managen.

Indien dominiert den Outsourcingmarkt

Was BPO und IT Outsourcing betrifft, nimmt Indien mittlerweile eine dominante Stellung ein. Mehr als 55% des globalen Outsourcing Markts deckt das Land bereits ab. Mit seiner Milliardenbevölkerung, einem starken Fokus auf Informationstechnologie und einer für Asien relativ starker kultureller Nähe zur westlichen Welt, steht Indien bei Auftraggebern aus Europa und den USA hoch im Kurs. Das Lohnniveau ist durch ein Überangebot auch bei IT Experten relativ niedrig.

Wer sich zum ersten Mal mit Outsourcing nach Indien beschäftigt, stößt jedoch schnell auf eine Reihe von Problemen. Das geht schon bei der Suche und Auswahl eines guten und verlässlichen Anbieters los. Da der Erstkontakt in aller Regel online erfolgt, kann man sich nur bedingt ein Bild von der der Kompetenz und Professionalität des Outsourcing-Anbieters manchen. Bei teuren und komplexen Projekten bedeutet dies ein entsprechendes Geschäftsrisiko.

Auf Werbeversprechen sollte man sich deshalb nicht verlassen. Referenzen durch vertrauenswürdige und unabhängige Instanzen, Arbeitsproben etc. sind hier das A und O. Dies gilt vor allem für den schwer durchschaubaren Freelance-Sektor.

Probleme bei der Umsetzung

Aber auch wenn man an einen qualifizierten und vertrauenswürdigen Anbieter gerät, kann es bei Vertragsabschluss und Durchführung der Projekte zu großen Problemen kommen. Dies gilt insbesondere für Auftraggeber wie Selbständige und Mittelständler, die sich zum ersten Mal auf das internationale virtuelle Parkett wagen. Online-Projektmanagement ist eine Kunst für sich, die erlernt sein will. Und dies bezieht sich nicht nur auf die technischen Aspekte (Kollaborationstools, Videokonferenztechnik, Datentausch), sondern auch auf kulturelle Unterschiede und die eben online etwas anders gelagerte Kommunikation.

Konkret im Fall Indien sind interkulturelle Kenntnisse für realistische Einschätzungen unerlässlich. Welche Aspekte müssen im Vier-Augen-Gespräch geklärt werden? Wann reicht eine E-Mail? Was kann man als einfache Task per Software zuweisen und wie sollte man die Aufgabe spezifizieren? Wer hier seine deutsche oder europäische Messlatte anlegt, wird schnell auf Probleme stoßen. Fehlt das kommunikative Feingespür für Feedback, Kritik und Nachfragen, können diese sich schnell auswachsen.

Da man bei Outsourcing meist keine Dienstleistung von der Stange kauft, besteht hier von Grund auf ein erhöhter Kommunikationsbedarf. Schafft man es nicht, auf Distanz leicht verständliche und klare Anweisungen zu geben, steht das Projekt unter keinem guten Stern. In vielen Fällen ist daher eine Einweisphase für die genutzten Tools, Arbeitstechniken und Workflows ratsam. Für bestimmte Aspekte sollte der Outsourcing-Partner darüber auf eine entsprechende Dokumentation zurückgreifen können, auf die man gegebenenfalls verweisen kann.

Ein weiteres Problem ist oft eine Fehleinschätzung über die zu erwartenden Kosten. Wer keine genaue Vorstellung davon hat, wie viel die Dienstleistung wirklich wert ist, setzt den Preis eventuell gar zu tief an. Willige Anbieter findet man dann zwar meist trotzdem, doch springen diese eventuell vor der Fertigstellung ab – insbesondere wenn die Details vorher nicht genau geklärt wurden und später Dinge eingefordert werden, mit denen der Anbieter nicht gerechnet hat. Auch hier liegen oft eine verzerrte Erwartungshaltung und interkulturelle Unterschiede zu Grunde.

Sicherer Einstieg: Agenturen und persönliche Referenzen

Um all diese Problemfaktoren in Schach zu halten, sollte man gerade beim Einstieg in den indischen Outsourcing-Dschungel auf Nummer sicher gehen. Statt auf Freiberufler und kleine Anbieter setzt man besser auf etablierte Outsourcing-Firmen mit nach Möglichkeit Referenzen im Konzernumfeld. Diese wirken auf den ersten Blick eventuell etwas teurer, sind aber den tausenden Kleinanbietern vorzuziehen. Referenzen sind in diesem Bereich in der Regel kein Problem, da entsprechende Anbieter Ihren Qualitätsvorteil damit entsprechend vermarkten.

Ergänzend bietet sich das Karrierenetzwerk LinkedIn an, auf denen man einzelne Profile auf Empfehlungen überprüfen kann. Dies gilt auch für Kleinanbieter, entsprechende LinkedIn-Referenzen sind hier aber deutlich seltener. Bei kleineren Dienstleistern sollte man sich daher nicht scheuen, nach Referenzen zu fragen und auch mit bisherigen Auftraggebern Kontakt aufzunehmen.

Über Outsourcing-Agenturen, die sich auf die Vermittlung indischen Fachpersonals spezialisiert haben, kann man diesen Aufwand teilweise deutlich einschränken. Sie haben in aller Regel nicht nur ein großes Partnernetzwerk, sondern bringen auch die nötige Erfahrung mit um einen professionellen Anbieter aufzuspüren. Bei outsourcing4work gehen wir sogar noch einen Schritt weiter und übernehmen die komplette Vertragsgestaltung, das Projektmanagement und die Zahlungsabwicklung. Unser eigener Erfolg ist damit mit dem Erfolg unserer Kunden eng verknüpft, was für einen hohen Grad an Vertrauen sorgt.

Zum Autor:

Markus Kasanmascheff informiert als Consultant der outsourcing4work GmbH zu den Themen Business Process und IT Outsourcing. outsourcing4work hat sich auf die Vermittlung von IT Fachkräften aus Indien spezialisiert und hilft Unternehmen bei der kostengünstigen Umsetzung auch komplexer IT Projekte.

 

 

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