Hier einige der Eindrücke vom durchaus sehr positiven ersten Messe-Tag auf der CeBit 2017 in Hannover.
Zunächst einmal fallen die scheinbar erhöhten Sicherheitsvorkehrungen auf. Was aufgefallen ist wird logischerweise nicht mitgeteilt.
Partnerland Japan – mehr als „nur“ Partnerland
Als eines der großen Highlight bisher ganz klar das Partnerland Japan. Bei diesem Partnerland wurde nicht einfach nur ein gewisser Status vergeben sondern Japan hat sich extrem viel Mühe gemacht und einen riesigen Berg an spannenden Dingen vorgestellt. Es gibt Wände voll mit kleinen „mini Ständen“ wo alle 2-3 Meter eine neue Technologie vorgestellt wird.
Augmented Reality Brille zum (An)lernen
Dazu zählen Dinge wie ein voll funktionsfähiges und bereits im Einsatz befindliches Augmented Reality System. Über eine Brille erhält der Benutzer direkt entsprechend Infos eingeblendet was dieser machen soll. Das eigentlich geniale ist dann jedoch, dass die Brille weiter eine Camera hat welche Objekte erkennt(!) und auch Farben. Bedeutet das System sagt dem Nutzer „nehm den Schraubenzieher und mache dieses und jenes“ und das System erkennt ob der User wirklich auch den richtigen Schraubenzieher oder sonstwas aufgenommen hat. In Echzeit bekommt er dann „natürlich“ Rückmeldung dazu.
Weiter hat das System einen Sensor der wie ein Art Armreif um den Arm getragen wird. Dieser kann Muskelkontraktionen und Bewegungen messen. So ist dieses geniale System in der Lage zu erkennen wie lange(!) z.B. eine Schraube eingedreht wurde. Darauf basiert kann es anzeigen ob die Schraube tief/fest genug ist oder eben nicht. Das selbe is auch bei Deckeln für Gefäße möglich.
Was aber das eigentlich geniale dabei ist, dass das kein(!) Showcase oder ähnliches ist sondern bereits im Einsatz ist.
IOT – Internet of Things – kein bla bla sondern Praxisbeispiele
Bisher habe ich leider meist extrem viel bla bla und Buzzwords zu dem Thema in deutschen Medien gehört bzw. gelesen aber nie wirklich mal Beispiele gesehen von Firmen, die es auch einsetze. Ganz anders in Japan. Dort wurden etliche Beispiele von spannenden Systemen vorgestellt.
Sensoren welche Reisfelder überwachen und so die Sake Produktion optimieren. Oder auch nahezu beliebige Sensoren welche über ein LTE Modul ins Internet gebracht werden. So können z.B. in historischen Gebäuden ohne Bohren oder ähnliches Wasser, Feuer usw. Sensoren platziert werden (inkl. 5 Jahre Batterie-Lebensdauer…). Dazu auch Module welche es von den Sensoren losgelöst ermöglichen beliebige Sensoren online zu bringen.
Es gab etliche Dashboards welche KPIs von Städten in Echtzeit darstellen können. Wobei natürlich die Sensoren im Hintergrund und die Datenverarbeitung das eigentlich spannende ist… Aber ein Dashboard was in Echzeit anzeigt wo sich welche Rettungsfahrzeuge, Ereignisse usw. befinden hat natürlich schon was. Sehr spanned.
Roboter, Roboter
Wie es fast schon ein Klischee ist, wurden am japanischen Stand natürlich auch Roboter ohne Ende vorgestellt. Dort bin ich aus Zeitgründen aber schlicht nicht zu gekommen mir diese wirklich anzuschauen.
Freundlich und ausreichende Standpersonal
Normalerweise ist es so, dass sich um die spannende Stände sehr viele drängen während an anderen Ständen nichts los ist. Beim Stand Japan wurde dies aber sehr gut gelöst. Es waren schlicht super viele kleien spannende Bereiche mit meist 2? Personen. Dazu ein paar Highlights.
Besuch des japanischen Standes lohnt sich auf jeden Fall (ok englisch sollte man können…)
IBM Watson in Kombination mit Drohnen Idenfizierung von Szenarien
Von IBM Watson dem neuen Super Computer der Jeopardy und andere Spiele gegen Menschen bereits gewonnen hat, haben sicherlich viele bereits gehört.
Am Stand von IBM gab es dazu einen „Käfig“ in welchem eine kleine Lego-Landschaft aufgebaut war. Diese stelle verschiedene Unfallszenarien nach wie Brände oder Autounfälle. In diesem Käfig steuerte jemand eine Drohne. Diese Drohne hat wie üblich eine Camera.
Was jedoch das besondere ist, ist das links gezeigte Dashboard. Auf diesem gibt es zum einen das Live-Bild. Daneben jedoch auch 4 Skalen mit KPIs zu „Fire“,“Injurie“ und anderen. Das geniale ist das diese KPIs komplett automatisch ermittelt werden.
Sobald die Drohne ein Szenario überfliegt werden die Bilder in Echzeit an IBM Watson (bzw. zunächst ein vorgeschaltetes System geschickt usw.)… Aber am Ende ist es IBM Watson welche eine Einschätzung der Lage in Echzeit zurückliefert. Bedeutet gibt es ein Feuer? gibt es schwer Verletzte usw. Diese ganzen Infos kann das System basierend auf Deep Lerning Methoden automatisch ermitteln. Es wurde im Vorfeld mit entsprechendem Material „gefüttert“ und kann nun die Situation bewerten.
Keine verstopften Gänge
Auf vorherigen Messen kann ich mich noch an oftmals eklig verstopfte Gänge erinnern. Wo es schlicht nicht möglich war direkt durch eine Halle zu gehen sondern man ständig irgendwo steckengeblieben ist. Dies war bisher nicht der Fall. Es waren aber auch keine „Geisterhallen“ mit nur Ausstellern und keine Besucher. Schlicht überalle Besucher aber nirgendwo Verstopfungen. Auch nicht verkehrt.
Vieles, vieles mehr
Dies war bisher nur ein mini Ausblick der CeBit. Weiter gibt es den Drohnen Park. Ein eingegrenztes Gelände auf welchem Präsentationen von Drohnen nun auch mit ordentlich Platz gezeigt werden. Den riesen Bereich Scale11 mit Startups (wo ich bisher leider noch nicht war). Dazu wieder verschiedenste größere und kleinere Stages in jeder Halle. Dort mit Vorträgen und Diskussionsrunden zu verschiedensten Themen. Auch hier habe ich bisher leider nur ein interessantes „Experten-Panel: Marketing Disruption“ sowie ein Vortrag zur mobile Erfassung von Daten angeschaut.
CeBit App. Eine App die Vorträge listet und einfache Markierung von interesanten ermöglicht sowie schön schnelle und vernüftige Suchfunktion.
Eindruck des ersten Tages war trotz eigentlich recht schlechten Wetter sehr sehr positiv.
Was waren Ihre Highlights? Gerne in die Kommentare